Geschichte der AeroPens

2005 - heute

Die AeroPens wurde - nach intensiven Vorbereitungs-Sitzungen - am 24. Aug. 2005 in Kloten durch die vorbereitenden «Geburtshelfer»:

Marco Hipleh, Hans Jörg Binz, Peter Thut, Hans Güdel, Dölf Strehler, Bill Palmer und Peter Reber

offiziell als Verein beurkundet.

Als designierter 1. Präsident wurde Marco Hipleh gewählt.

Die erste Vereins-Generalversammlung fand am 1. Dez. 2005 im Schluefweg Kloten mit einer eindrücklichen Präsenz von 168 Mitgliedern statt.

Diese Neugründung war alles andere als ein Urknall:

Die Geschichte hinter der Geschichte – die «IGP».

1995 verkaufte die Swissair die gesamte Fokker-Flotte, was eine massive Pensionierungswelle nach sich zog («P-55»). Der damit auftretende massive Informationsbedarf der Betroffenen bewog Gerd Grünewald, die «IGP» (Interessengemeinschaft Pension) zu gründen. Kompetente und engagierte Unterstützung der Anliegen der zu Pensionierenden gegenüber dem Arbeitgeber, wie auch eine Beratung in monetären und sozialen Belangen, waren damals brandaktuell und gefragter denn je. Die Aeropers schien froh zu sein, dass die Pensionierten in guten Händen waren.

Eine zweite, noch grössere Welle von Entlassungen und Pensionierungen kam Ende 2001 mit dem Grounding der Swissair. Die «IGP» kam kaum nach mit Beratungsseminarien und individuellen Beratungen. Sie war denn auch im Herauslösen der VeF aus der Swissair-Konkursmasse in beratender Form involviert. Die Aeropers war vollkommen ausgelastet mit der Transformation der Swissair in die Swiss und somit Rettung der Arbeitsplätze der aktiven Piloten. Das sollte noch ein paar Jahre so bleiben. Die Pensionierten fühlten sich von der Aeropers nicht mehr vertreten.

PFENS, der Vorläufer der Aeropens

2002 hat Hansruedi Sutter die PFENS (Pilots, Flight Engineers and Navigators Swissair), mit Schwergewicht der Pflege der Kameradschaft und Sicherung der Kontakte dienend, ins Leben gerufen. Sein grosses Engagement, mit eigener Website, war wohl stets anerkannt und geschätzt, hingegen blieb sein «Hilfe-Ruf» für tatkräftige Unterstützung dieser aufwändigen Arbeit trotzdem ungehört. Als Folge davon schien es im Jahr 2005, dass dadurch leider die Tage von PFENS gezählt wären. Eine Projektgruppe setzte sich daher ad hoc zusammen und suchte nach einer neuen Form, wie den Pensionierten eine «Heimat» gegeben werden kann.

Mit fortschreitender Zeit waren die VeF gerettet und die Pensionen gesichert. Dadurch ging auch eine Normalisierung unseres Alltags einher. Deshalb wollte sich die «IGP» zurückziehen, respektive neu positionieren. Gerd Grünewald arbeitete mit der Projektgruppe zusammen, damit ein ruhiger Übergang der «Mitgiften» in den zu gründenden Verein gesichert war.

So gesehen war die Geburt der Aeropens gar eine logische Konsequenz. Deshalb gebührt den Gründern und Betreibern von IGP und PFENS –- Gerd Grünewald und Hansruedi Sutter – ein grosser Dank für die Vorleistungen zu Gunsten unserer heutigen Aeropens. Vier Jahre nach dem Grounding sah die Projektgruppe klarer, was die Pensionierten von einem Verein erwarteten und was vernünftigerweise angeboten werden konnte.

AeroPens

Swissair war Geschichte und die Pensionierten hatten immer noch den Eindruck, dass sich die Aeropers zu wenig um ihre Bedürfnisse kümmerte. Vor allem waren Freiflüge ein Dauerbrenner. Dadurch, dass die Pensionierten über die ganze Schweiz verteilt und auch im Ausland zu finden waren, erhielt auch der Wunsch nach sozialer und kameradschaftlicher Verbundenheit einen grossen Stellenwert.

Seit Juni 2005 formte das Projektteam, das in seiner Zusammensetzung dem ersten Vorstand entsprechen sollte, in monatlichen Sitzungen die Struktur der Aeropens. Der Name wurde bereits in der ersten Sitzung präsentiert. Die Datenbank der Mitglieder der PFENS konnte übernommen werden und die IGP stellte vor der ersten Generalversammlung ein Startkapital zur Verfügung.

Die Aeropers war zwar nicht sehr glücklich über die Namenswahl, aber erhob keinen Einwand. Eine engere Zusammenarbeit wurde nicht angestrebt. Legal war die Aeropers halt nicht mehr für Anliegen der Swissair- Angestellten zuständig. Bill Palmer setzte sich im Namen der Aeropens engagiert dafür ein, dass wir wieder irgend eine Form von Ticketverbilligung erhalten. Im Verbund mit den anderen Pensioniertenvereinigungen der Swissair – aber ohne Hilfe der Aeropers – konnte er einen bescheidenen Erfolg verbuchen.

Ein erfolgreicher Verein

Unser Verein hat sich in der Zwischenzeit prächtig entwickelt. Innerhalb kürzester Zeit hat sich der Mitgliederbestand auf rund 600 erhöht und ist seit 2006 stabil auf diesem Niveau. Eine Randnotiz: Seit 2007 heisst die Generalversammlung «Hauptversammlung».

Kameradschaft und Zusammengehörigkeitsgefühl werden immer wieder, nicht zuletzt durch die organisierten Events, aufs Neue erlebt. Seit 2006 ist Ueli Reifler unser umtriebiger «Event-Manager» und beglückt die Mitglieder jedes Jahr mit zwei Veranstaltungen. 2008 trat Marco Hipleh zurück und das (ebenfalls) Gründungsmitglied Hansjörg Binz wurde zum Präsidenten gewählt. Er erfüllte dieses Amt umsichtig bis 2012.

Die attraktive Website hilft mit, den «Kitt» unter uns zu pflegen und dank der umfassenden Mitgliederliste «verschollene» Kollegen aufzuspüren.

«Tradition heisst nicht Asche bewahren, sondern eine Flamme am Brennen halten»! (Jean Jaurès)
Mai 2016

 

Präsident seit 2012